Darum geht es:
Die Geschichte wird von Kathy in einer Rückblende erzählt: Sie, Ruth und Tommy wachsen in den 1970er Jahren als Kinder zusammen in Hailsham auf, einem scheinbar normalen Internat. Dort werden sie regelmäßigen ärztlichen Untersuchungen unterzogen, und es wird viel Wert darauf gelegt, dass die Schüler gesund und unversehrt sind. Außerdem werden besonders gute von den Schülern im Kunstunterricht gefertigte Arbeiten in einer Galerie ausgestellt. Kathy und Ruth sind beste Freundinnen, Tommy eher der gehänselte Außenseiter. Kathy empfindet Mitleid mit Tommy und leistet ihm Gesellschaft, wenn er allein ist, oder sagt ihm im Unterricht vor, damit er nicht ausgelacht wird. Ruth versteht die Verbindung zwischen Kathy und Tommy nicht und ist eifersüchtig. Sie sucht ihrerseits Tommys Nähe, und die beiden werden ein Paar.
Im Alter von ca. 18 Jahren verlassen die drei Hailsham und wohnen in den sogenannten Cottages. Hier werden sie nicht mehr beaufsichtigt und haben Kontakt zur Außenwelt und zu anderen Jugendlichen. Sie wissen nun Bescheid darüber, dass sie Klone sind und dazu bestimmt, ihre Organe zu spenden. In den Cottages bleiben sie bis zu ihrer ersten Spende. Hier lernen sie auch Rodney und Chrissie kennen. Von ihnen erfahren sie, dass es möglich ist, für ein Paar einen Aufschub von drei Jahren vor der ersten Spende zu bekommen, wenn man sich wirklich liebt. Ruth und Tommy sind weiterhin zusammen und eng mit Kathy befreundet, die es nur schwer ertragen kann, die beiden zusammen zu sehen. Sie bewirbt sich als Betreuerin für Spender und verlässt daraufhin die Cottages.
Jahre später sieht Kathy Ruth im Krankenhaus wieder. Sie ist von Tommy getrennt und hat bereits zum zweiten Mal gespendet. Die beiden fahren zu Tommy, der ebenfalls seine zweite Spende hinter sich hat. Ruth entschuldigt sich bei Tommy und Kathy dafür, sie jahrelang voneinander fern gehalten zu haben. Sie gibt ihnen die Adresse der Galeristin, damit Tommy und Kathy zusammen einen Aufschub bekommen können. Ruth verstirbt während ihrer dritten Spende.
Kathy und Tommy kommen sich nun näher. Tommy hat die Hoffnung, dass die Galeristin anhand der in Hailsham gemalten Bilder erkennt, ob ein Paar sich wirklich liebt. Seine Arbeiten wurden in der Schule nie für die Galerie ausgewählt und so hat er in den zurückliegenden Jahren sehr viel gemalt. Als die beiden die Dame aufsuchen, erfahren sie, dass der Aufschub nur ein Gerücht ist und die Galerie einzig dem Zweck diente, der Außenwelt zu zeigen, dass Klone Gefühle haben und menschlich sind. Damit endet die Rückblende.
Kathy wird Tommys Betreuerin und begleitet ihn zu seiner dritten Spende, bei der er stirbt. Kurz darauf bekommt auch Kathy ihren Bescheid zur ersten Spende.
(Quelle: Wikipedia/Fox Deutschland)
Buchverfilmungen gibt es viele. Viele mäßig Gute und Schlechtere. Die Verfilmung von Kazuo Ishiguro ist ein kleines Meisterwerk. Ein emotional, brilliant, traurig und nachdenklich machendes Meisterwerk. Man betritt von der ersten Minute an eine geschlossene Welt, die auf den ersten Blick mit der Unseren recht viel gemeinsam hat, man wird regelrecht hineingesogen in diese Welt aus gedeckten Farben und einem ruhigen narrativen Erzählstil. Man wähnt sich in Frieden, hat aber jederzeit im Hinterkopf, dass da etwas ist, was nicht stimmt…. etwas, das einem nicht mehr ruhig schlafen lassen würde…wenn man es in Worte fassen könnte.
Das Entsetzen, das sich auf leisen Pfoten an den Zuschauer heranpirscht, besteht aus der Selbstverständlichkeit und Lakonik, mit der das zentrale Thema behandelt und von den drei Hauptdarstellern klag-und fraglos angenommen wird.Und alles mündet in der Frage: Was kann Liebe bewirken? Kann sie geltende Gesetze außer Kraft setzen? Das Ergebnis ist so niederschmetternd, dass man es kaum glauben mag.
Ein verstörendes und faszinierendes Meisterwerk!
Schlagwörter: Alles was wir geben mussten, Buchverfilmung, Film, Kazuo Ishiguro, Movie